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Checken Sie, ob Ihr Rechenzentrum für Ihre IT passt

München, 15. Dezember 2019. Sie wollen ihre IT auslagern? Hier die wichtigsten Punkte, die Sie beim IT-Outsourcing in ein externes Rechenzentrum beachten sollten:

SDC Checkliste die abgehakt ist

Bei der Wahl eines geeigneten Rechenzentrumsbetreibers ist es sehr hilfreich für ein reibungsloses IT-Outsourcing diese Punkte zu beachten.

1. Vertrauen

Vertrauen ist zweifellos ein ganz entscheidender Faktor, schließlich gibt man seine IT in fremde Hände. Vertrauen wird durch Menschen geschaffen. Sagt einem also das Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt, sollte man besser zweimal hinschauen. Üblicherweise ist der Vertriebsmitarbeiter der erste Ansprechpartner. Doch er wird sich später nicht um die Technik kümmern. Es ist daher sinnvoll einen Vorort-Termin wahrzunehmen und sich schon einmal im Vorfeld anzusehen, wie der jeweilige Rechenzentrumsanbieter „tickt“:

• Welchen Eindruck macht das Rechenzentrum, wie modern ist es, welche Sicherheitsstandards gibt es?

• Passen die technischen Ansprechpartner zum eigenen Unternehmen? Gibt es einen Kontakt auf Augenhöhe? Im Supportfall werden Sie dies sicherlich zu schätzen wissen.

2. Standort

 

Wo steht das Rechenzentrum? Unternehmen, die besonderen Wert auf Datenschutz legen, wollen oft, dass das Datacenter in Deutschland ist. Doch nicht nur der Ort des Rechenzentrums spielt eine Rolle, letztlich kommt es auf den Anbieter an. Ist der Firmensitz in Deutschland? Ist er vielleicht an der NASDAQ gelistet? Schnell kann es passieren, dass der Anbieter beispielsweise in den USA dem Patriot Act unterworfen ist, was ausländischen Stellen Zugriff auf die Daten verschaffen könnte.

3. Sicherheit

Das nächste wichtige Stichwort ist die Sicherheit. Ein auf äußerste Sicherheit bedachter Rechenzentrumsbetreiber wird neben der üblichen Videoüberwachung, den Bewegungsmeldern und der protokollierten Zwei-Faktor-Zugangskontrolle eine Vereinzelungsanlage nicht nur für Personen sondern auch für das Material als ein absolutes Muss vorsehen. Ein Einbruchmeldesystem gekoppelt mit einem Sicherheitsdienst sollte ebenfalls Standard sein. Ein weiteres Plus ist ein geschützter Lagerraum, wo man die angelieferten Server und dergleichen eine Zeitlang abstellen kann.

4. Verfügbarkeit

Jeder Ausfall kostet und so ist es selbstverständlich, dass ein durchgängiger IT-Betrieb höchste Priorität hat. Wenn der Rechenzentrumsbetreiber auch noch über mehrere Rechenzentren mit einem Mindestabstand von 8 km verfügt, erhöht sich die Verfügbarkeit natürlich nochmals durch die auf diese Weise gegebene Georedundanz.

5. Zertifizierungen

Ein Indikator nach außen für ein sicheres Datacenter ist die Zertifizierung. Hier unterscheidet man zwischen der organisatorischen, der technischen und der physischen Ebene. Die DIN EN 50600 bezieht sich auf die gesamte Rechenzentrumsinfrastruktur, wohingegen sich die ISO 27001 auf die internen Prozesse bezieht. Idealerweise sind beide Zertifizierungen vorhanden.  

6. Anbindung 

Das beste Rechenzentrum nützt absolut nichts, wenn der Datenfluss ins Stocken gerät. Sie sollten daher darauf achten, ob Sie Ihr Unternehmen über einen bestimmten Carrier an das Rechenzentrum anbinden müssen oder ob Sie eine völlig freie Carrierwahl haben.
Lassen Sie sich das Konzept der physischen Anbindung an das Netz erläutern. Wer viele Carrier beherbergt hat damit nicht automatisch

 

viele unabhängige Glasfasern. Zwei räumlich komplett getrennte Hauszuführungen sollten vorhanden sein.

7. Energieeffizient

Die größten Kosten bei einem Rechenzentrum verursacht der Strom. Hier hilft Ihnen ein Blick auf den PUE-Wert (Power Usage Effectiveness). Er benennt das Verhältnis vom Gesamtenergieverbrauch des Rechenzentrums zum Energieverbrauch der IT-Systeme im Rechenzentrum und gibt so einen Überblick über die Energie-Effizienz. Nimmt man einen theoretischen Wert von 1 an, bedeutet dies, dass die Energie zu 100% effizient genutzt wird. Bei einem Wert von 1,2 wird 20 Prozent der aufgewendeten Energie ineffizient aufgewendet.
Der durchschnittliche PUE-Wert in Deutschland liegt derzeit bei rund 1,8. Werte unter 1,2 gelten als extrem effizient, ein PUE von 1,5 immerhin noch als effizient.